Red Hat Internet config


 

1.1 Wählen

1.1.1 Verbinden

Hier finden Sie eine Liste aller zur Zeit konfigurierten und aktivierten Providerkonfigurationen. Markieren Sie den gewünschen Provider und klicken Sie auf 'Verbinden'. Falls die Verbindung nicht wie gewünscht funktioniert, sollten Sie einmal am Ende der Datei /var/log/messages nachsehen, ob dort Fehlermeldungen des ISDN Systems mitgeloggt wurden.

1.1.2 Auflegen

Eine bestehende ISDN Verbindung wird aufgelegt, indem Sie auf 'Auflegen' oder auf 'Stop' klicken. Bei 'Stop' wird gleich das gesamte ISDN Subsystem beendet, so dass keine ISDN-Verbindungen mehr möglich sind.

1.1.3 ISDN Service starten

Zum Laden der Treibers Ihrer ISDN Karte klicken Sie auf die Schaltfläche 'Starten'. Sie sollen unbedingt ISDN Service
starten, bevor Sie eine Verbindung zu Ihrem Provider herstellen wollen.

1.1.4 ISDN Service beenden

Zum Entfernen der Treibers Ihrer ISDN Karte klicken Sie auf die Schaltfläche 'Beenden'.

1.2 Provider

1.2.1 Einrichten eines neuen Providers

1.2.1.1 Providername

Der Name dieser Konfiguration, normalerweise einfach der Name des Providers. Falls Sie mehrere Zugänge zum selben Provider erstellen möchten, muss der Name angepasst werden, da er für eine fertige Konfiguration im System nur einmal vergeben werden darf. Bitte verwenden Sie für den Namen ausschliesslich die Zeichen a-z, A-Z, -, _, 0-9

1.2.1.2 Amt

Geben Sie alle Nummer ein, die Sie zuerst wählen müssen. (z.B. wenn Sie eine 0 vorwählen müssen um nach außen zu gelangen).

1.2.1.3 Vorwahl

Die Vorwahl des Providers sollte immer mit angegeben werden. Wenn er im gleichen Ort liegt, schadet die Vorwahl nichts; wenn Sie den Rechner einmal in eine andere Stadt mitnehmen, funktioniert die Einwahl aber ohne Vorwahl nicht mehr.

1.2.1.4 Telefonnummer

Die Telefonnummer des Providers (ohne Amt und Vorwahl).

1.2.1.5 MSN/EAZ

Hier muss entweder die von der Telefongesellschaft zugewiesene Telefonnummer oder bei Betrieb an einer Telefonanlage oder mit dem alten 1TR6-Protokoll die EAZ angegeben werden.

1.2.1.6 Encapsulation

SyncPPP wird von den meisten Providern verwendet. Nur wenn es Ihre Zugangsunterlagen eindeutig verlangen, sollten Sie hier "RawIP" einstellen.

1.2.1.7 Wählmodus

Im Modus 'automatisch' wird bei einer Anfrage an einen entfernten Rechner automatisch eine Verbindung zum Provider aufgebaut.

ACHTUNG  In diesem Modus kann Ihr Rechner ungewollt Verbindungen aufbauen, sobald ein TCP/IP-Paket nicht an lokale Rechner adressiert ist oder ein Hostname nicht aufgelöst werden kann. Manche kommerzielle Betriebssysteme senden z.B. sogenannte Broadcasts in das Netz, um andere Rechner zu finden. Hier könnte dann jedesmal eine Verbindung aufgebaut werden !
Im manuellen Modus müssen Sie vor jeder Anfrage an entfernte Rechner von Hand eine Verbindung initiieren, entweder von der Shell mit 'isdnctrl dial ippp0' oder mittels dieses Tools und dem Button 'Verbinden'.

1.2.1.8 Authentifizierung

Die Art der Authentifizierung legt der Provider fest und sollte Ihnen dies zusammen mit den restlichen Zugangsdaten mitteilen.

1.2.1.9 Loginname

Der Ihnen vom Provider zugewiesene Account, mit dem Sie sich bei der Einwahl zusammen mit dem Passwort authentifizieren müssen.

1.2.1.10 Passwort

Zusammen mit dem Loginnamen identifiziert Sie das Passwort gegenüber dem Provider.

1.2.1.11 Diese Verbindung beim Booten starten

Wenn Sie einen Zugang zu einem Provider zwar konfigurieren, aber noch nicht benutzen möchten, oder einen Provider zeitweise deaktivieren, aber noch nicht komplett entfernen möchten, können Sie dies mit diesem Schalter tun.

1.2.1.12 Eigene IP

Wird nur bei statischer IP-Vergabe benötigt. Dies ist eine im Internet eindeutige Adresse und sollte Ihnen von Ihrem Provider mitgeteilt werden. Eine IP hat normalerweise immer 4Byte und wird z.B. so notiert: 192.168.1.17

1.2.1.13 IP der Gegenstelle

Wird nur bei statischer IP-Vergabe benötigt. Dies ist die Internetadresse des Rechners, mit dem Sie bei einer Einwahl Verbindung aufnehmen. Diese Daten werden Ihnen von Ihrem Provider mitgeteilt.

1.2.1.14 Netmaske

Wird nur bei statischer IP-Vergabe benötigt. Diese Daten werden Ihnen von Ihrem Provider mitgeteilt.

1.2.1.15 Domain Name

Tragen Sie hier die Domain ein, in der Sie am häufigsten arbeiten. Sie können z.B. "redhat.de" angeben und brauchen dann nur noch "ncftp ftp" anstelle "ncftp ftp.redhat.de" eintippen, da automatisch in der Domain redhat.de gesucht wird.

1.2.1.16 Statische DNS

Der Nameserver des Providers. Ein Nameserver löst Rechnernamen wie ftp.redhat.de in eine Internetadresse wie 193.102.185.11 um (und umgekehrt). Ohne gültigen Nameservereintrag ist ein Surfen im Internet nicht möglich !

1.2.1.17 Callback

Schalten Sie callback ein, falls Ihr ISP dies anbietet.

1.2.1.18 Zeitüberschreitung für unbenutzte Verbindungen

Wenn Online-Verbindungen einige Zeit nicht benutzt werden, kann ISDN4Linux die Verbindung automatisch beenden. Mit dem Menüpunkt "Timeout für unbenutzte Verbindungen" können Sie den Defaultwert von 240 Sekunden verändern. Für Interaktive Verbindungen wie telnet oder ssh sollten Sie einen etwas laengeren Timeout wählen, da bei dynamischen IPs nach einem Beenden der ISDN-Verbindung nicht mit diesen Programmen weitergearbeitet werden kann, da Ihr Rechner u.U. eine andere IP erhalten hat.

1.2.1.19 Kanalbündelung

Schalten Sie Kanalbündelung ein, falls Ihr ISP dies anbietet. Auf dieser Weise werden beide Kanäle gebündelt und die Übertragungsgeschwindigkeit verdoppelt.

1.2.1.20 Komprimierung

In normalen Fall brauchen Sie die Komprimierung gar nicht ändern. Falls Ihr ISP die Komprimierung unterstützt, können Sie hier sie einschalten.

1.2.1.21 ippp Optionen

Sie können hier spezielle ippp-Optionen eintragen, falls das Internet-config sie nicht unterstützt.

1.2.2 Auswählen eines Providers aus ISDN Datenbank

Wählen Sie die Karteikarte 'Provider'. Um zu überprüfen, ob Ihr ISP vorkonfiguriert ist, klicken Sie auf 'Auswählen' und suchen Sie nach einem Eintrag in dem entsprechenden Land und der entsprechenden Stadt. Falls ein solcher Eintrag vorhanden ist, klicken Sie darauf und geben Sie Ihren Loginnamen, Ihr Paßwort und die MSN Ihrer eigenen ISDN-Karte an.

Falls keine vorkonfigurierten Einstellungen für Ihren ISP erhältlich sind, brechen Sie diesen Schritt ab und klicken Sie auf 'Neu anlegen'. Es erscheint ein leeres Formular, in das Sie die Daten Ihres ISP eintragen müssen. Eine Erklärung der Eingabefelder ist an dieser Stelle erhältlich. Klicken Sie nach dem Konfigurieren auf 'Übernehmen' um die neue Konfiguration zu übernehmen.

1.2.3 Bearbeiten eines vorhandenen Providers

Wählen Sie zuerst in der Liste einen Provider aus, den Sie ändern wollen. Danach klicken Sie auf die Schaltfläche 'Editieren'.

1.2.4 Löschen eines vorhandenen Providers

Wählen Sie zuerst in der Liste einen Provider aus, den Sie löschen wollen. Danach klicken Sie auf die Schaltfläche
'Löschen'.

1.3 Hardware

1.3.1 Konfiguration der ISDN-Hardware

Klicken Sie auf 'ISDN Karte konfigurieren', um den Auswahlbox zu aktivieren. In dem Auswahlbox werden alle unterstützen ISDN Karten aufgelistet. Wählen Sie Ihre ISDN Karten hier aus.

1.3.2 Kartentyp

Wählen Sie Ihre ISDN-Karte aus der Liste aus. Sollte Ihre Karte nicht in der Liste aufgeführt sein, können Sie eine kompatible Karte auswählen.
Zusätzlich können Sie in der Kernel-Dokumentation unter /usr/src/linux/Dokumentation/isdn/README.HiSax zusätzliche Informationen finden, wie die Karte von Hand konfiguriert werden kann. Die ISDN-Karten AVM B1, IBM Active 2000 und PCBIT-D sowie die Karten der Hersteller ICN, Eicon und SpellCaster koennen nicht mit isdnconfig konfiguriert werden. Lesen Sie bitte dazu die entsprechenden Dateien unter /usr/src/linux/Dokumentation/isdn !
Bitte beachten Sie, dass isdn4linux nur mit den hier aufgelisteten Karten getestet wurde und wir daher die Funktion anderer Karten nicht garantieren können. Auch unser Support wird Ihnen bei nicht aufgelisteten ISDN-Karten nicht weiterhelfen können.

Bei den meisten ISDN-Karten werden zusätzliche Informationen über die Hardwareeinstellungen benötigt.Je nach ausgewähltem Kartentyp müssen andere Werte in den folgenden Feldern eingetragen werden. Eingaben sind nur bei den jeweils benötigten Werten möglich.

1.3.3 Interrupt

Der IRQ, welcher der Karte zugeteilt werden soll. Der IRQ sollte noch nicht von anderen Geräten verwendet werden (cat /proc/pci) und die ISDN-Karte sollte diesen IRQ auch verwenden können.

1.3.4 Ein/Ausgabe Port

Der Port, auf dem die Karte Kommandos vom Rechner erhält und Daten mit ihm austauscht. Der Wert muss hexadezimal notiert werden, also z.B. 0x280.

1.3.5 Speicheradresse

Manche Karten tauschen die Daten nicht über den Ein/Ausgabe-Port aus, sondern über einen bestimmten Speicherbereich. Die Speicheradresse muss hexadezimal angeben werden, z.B. 0xd0000.

1.3.6 Plug & Play Karten

ISA-PnP Karten müssen vor der ISDN-Konfiguration noch mit den isapnp-Tools konfiguriert werden. In diesem Fall stehen im Formular als Vorgaben ungültige Werte, die auf jeden Fall geändert werden müssen. Sie müssen auf die selben Werte wie bei den isapnp-Tools eingestellt werden.

1.3.7 ISDN-Protokoll

Heutzutage werden neue Anschlüsse nur noch mit dem Protokoll EDSS1 vergeben. Hinter älteren Telefonanlagen kann es jedoch manchmal notwendig werden, das Protokoll auf 1TR6 umzustellen. Die Dokumentation der Telefonanlage enthält genauere Informationen über das verwendete Protokoll.

1.4 Allgemeines / Fehlersuche

Wenn Ihr Computer an eine Telefonanlage angeschlossen ist, kann es sein, dass für eine Verbindung nach aussen eine Ziffer (meistens 0) vorgewählt werden muss. In diesem Fall funktionieren die fertigen Konfigurationen aus der Datenbank nicht auf Anhieb. Sie müssen jede Providerkonfigration in der Kartei 'Provider' mittels eines Doppelklicks editieren und beim Eingabefeld 'Vorwahl' die Ziffer für die Amtsholung voranstellen.

 Falls Schwierigkeiten beim Verbindungsaufbau auftauchen, sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Datei /var/log/messages werfen. Hier finden Sie alle Systemmeldungen, u.a. auch die Ausgaben des ISDN Subsystems.